Worte von Meistern

Entspanne dich! Lass los!

(Übungsanweisung der Yang-Familie)


Je mehr du loslassen kannst, umso angstfreier wirst du. Je angstfreier du wirst, desto mehr kannst du loslassen.

(Zheng Manqing)


Worte von Meistern 1

Wenn der Meister unbeschäftigt war, so war er heiter und leutselig.

(Konfuzius)


Handle durch Nicht-Handeln!

(Laozi)


Gib dein Ego auf und folge dem anderen!

(Wang Zongyue)


Wenn du etwas nehmen willst, musst du erst etwas geben.

(Laozi)


Worte von Meistern 2

Fürchte dich nicht, einen Verlust zu erleiden. Man lernt dadurch, dass man ins Verlieren investiert.

(Zheng Manqing)


Der Meister sprach: "Die durch Beschränkung verloren haben, sind selten."

(Konfuzius)


Kannst du wie ein neugeborenes Kind dein Qi konzentrieren und Sanftheit erlangen?

(Laozi)


Strebe danach, dein Herz zu beruhigen.

(Zheng Manqing)


Worte von Meistern 3

Der Meister sprach: "Der Edle ist ruhig und gelassen, der Gemeine ist immer in Sorgen und Aufregung."

(Konfuzius)


Selbst wenn der Berg Tai direkt vor meinen Augen einstürzte, würde sich mein Gesichtsausdruck nicht verändern.

(Zheng Manqing)


Gleichgewicht ist das höchste Prinzip. Ganz egal, was geschieht, sei im Gleichgewicht!

(Zheng Manqing)


Wer keine physische Kraft einsetzt, wird von der Gewalt des gegnerischen Angriffs nicht erreicht und bleibt so überlegen.

(Zheng Manqing)



Nichts in der Welt ist weicher und schwächer als Wasser, und doch gibt es nichts, das wie Wasser Starres und Hartes bezwingt.

(Laozi)


Ein guter Koch wechselt das Messer einmal im Jahr, weil er schneidet. Ein stümperhafter Koch muss das Messer alle Monate wechseln, weil er hackt.

(Zhuangzi)



Worte von Meistern 4

Die Taiji-Kraft entsteht innerlich und gründet auf Geschmeidigkeit und Entspannung.

(Chen Weiming)


Wer rohe Kraft einsetzt, hat keinen Gewinn vom Taiji. Seine Figuren mögen äußerlich akzeptabel erscheinen, aber er hat es nicht erreicht, die Kunst zu verinnerlichen.

(Chen Weiming)


Der ganze Körper muss entspannt, locker und offen sein, so dass das Qi ihn ohne Behinderung durchdringen kann. Das ist das wesentliche Prinzip des Taiji; sowohl im Sinne einer Gesundheitsübung als auch im Sinne eines Selbstverteidigungssystems.

(Zheng Manqing)


Yang Luchan soll die Kunst beherrscht haben, mit Vögeln zu spielen. Eines Tages, als ihn ein Shaolin-Mönch besuchte, um seine Kampfkunst zu erproben, fing Yang Luchan einen Spatzen, setzte ihn auf seine rechte Handfläche und streichelte ihn mit der linken. Aber auch als er die linke Hand wegnahm, konnte der Vogel nicht wegfliegen. Es fehlte ihm an Widerstand um sich abzustoßen. Als der Shaolin-Mönch seine Bewunderung ausdrückte, erklärte Yang Luchan, dass daran nichts Wundersames sei: "Wer eine Weile Taijiquan praktiziert, dessen Körper wird so leicht und empfindsam, dass keine Feder auf ihn gelegt werden und keine Fliege sich niederlassen kann, ohne dass er sich in Bewegung setzte."

(nach Yang Chengfu)


Worte von Meistern 5

Ran Qiu sprach: "Nicht dass ich des Meisters Lehre nicht liebte, aber meine Kraft reicht nicht aus dafür.“ Der Meister sprach: „Wem seine Kraft nicht ausreicht, der bleibt auf halbem Wege liegen, aber du beschränkst dich ja von vornherein selber."

(Konfuzius)


Eine tausend Meilen weite Reise beginnt vor deinen Füßen.

(Laozi)


Ich habe wohl gehört,

wer gut das Leben zu führen weiß,
der wandert über Land
und trifft nicht Nashorn noch Tiger.
Er schreitet durch ein Heer
und meidet nicht Panzer und Waffen.
Das Nashorn findet nichts,

  worein es sein Horn bohren kann.
Der Tiger findet nichts,

  darein er seine Krallen schlagen kann.
Die Waffe findet nichts,

  das ihre Schärfe aufnehmen kann.
Warum das?
Weil er keine sterbliche Stelle hat.

(Laozi)


Auch wenn Korb und Wasserflasche oft leer sind, es wenig zu essen gibt und viele Sorgen auftauchen: Warum sollte uns das beunruhigen? Für das Leben ist die Pflege des Qi das Wesentliche.

(Zheng Manqing)


Worte von Meistern 6

Geld ist niemals etwas, wofür man sein Leben oder seine Gesundheit aufs Spiel setzen sollte.

(Zheng Manqing)


Den Fluss des Todes kann man nicht umgehen. Es gibt jedoch unzählige Möglichkeiten, in ihn einzutauchen.

(Zheng Manqing)


Taiji dient der eigenen Kultivierung, nicht dem Applaus der anderen.

(Chen Weiming)


Wer andre kennt, ist klug.
Wer sich selber kennt, ist weise.
Wer andere besiegt, hat Kraft.
Wer sich selber besiegt, ist stark.
Wer sich durchsetzt, hat Willen.
Wer sich genügen lässt, ist reich.

(Laozi)


Der höchste Mensch ist frei vom Ich. Der geistige Mensch ist frei von Werken. Der berufene Heilige ist frei vom Ruhm.

(Zhuangzi)



Worte von Meistern 7

Wir sind keine Heiligen. Wenn wir erkennen, dass wir Dinge übertreiben, müssen wir uns korrigieren. Was geschehen ist, ist geschehen und schon vorbei.

(Zheng Manqing)


Der Meister sprach: "Einen Fehler machen und sich nicht bessern: das erst heißt fehlen."

(Konfuzius)


Der Meister sprach: "Gute Menschen machen die Schönheit eines Platzes aus. Wer die Wahl hat und nicht unter guten Menschen wohnen bleibt, wie kann der wirklich weise (genannt) werden?"

(Konfuzius)


Plane das Schwierige da, wo es noch leicht ist! Tue das Große da, wo es noch klein ist!

(Laozi)


Was noch ruhig ist, lässt sich leicht ergreifen. Was noch nicht hervortritt, lässt sich leicht bedenken.

(Laozi)



Der wichtigste Grund Taiji zu lernen ist, dass dir, wenn du endlich zu einer gewissen Einsicht gelangt bist und verstehst, worum es im Leben geht, dann noch etwas Gesundheit geblieben ist, um es zu genießen.

(Zheng Manqing)


Worte von Meistern 8

Es gibt drei große Fehler beim Üben von Taijiquan:
Der erste Fehler ist Mangel an Beharrlichkeit und Ausdauer.
Der zweite Fehler ist Begierde. Ist man gierig, so kann nichts gründlich gekaut werden.
Der dritte Fehler ist Hast. Das ständig fließende Wasser gräbt sich im Laufe der Zeit sein Flussbett. Nichts kann wirklich erzwungen und vorangetrieben werden.

(Zheng Manqing)


Es gibt fünf Voraussetzungen zur Erlangung der  Meisterschaft im Taiji:
1. Du musst daran glauben. Gib dem Zweifel keinen Raum.
2. Sobald du dich für einen Lehrer entschieden hast, respektiere ihn und das, was er lehrt.
3. Ohne Beharrlichkeit erreichst du nichts.
4. Sei geduldig. Wenn es in fünf Jahren nicht klappt, lass dir zehn Jahre Zeit. Wenn es dir in zehn Jahren nicht gelingt, lass dir zwanzig Jahre Zeit. Wenn du keine Ausnahmeerscheinung bist, wird es dir vielleicht nicht schnell gelingen, aber wenn du viel Geduld hast, wirst du es früher oder später erlangen.
5. Sei bescheiden. Werde nicht stolz, selbst wenn du etwas erreicht hast. Jede Kampfkunst ist auf ihre Art unvergleichlich. Sei bescheiden, dann kannst du mehr lernen. So lernst du, dich selbst und andere zu verstehen. Lass nicht Stolz dein Scheitern besiegeln.

(Chen Weiming)


Worte von Meistern 9 - Altes Taichi Symbol